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SCHUFA-Score rechtswidrig - LG Bamberg spricht 1.000 Euro Schadensersatz zu
Das Urteil des Landgerichts Bamberg vom 20. Juni 2025 hat für viele Verbraucher weitreichende Konsequenzen. In dem Verfahren mit dem Aktenzeichen 41 O 749/24 KOIN wurde die Praxis der SCHUFA zur Berechnung des Scores als rechtswidrig eingestuft. Der Kläger erhielt 1.000 Euro Schadensersatz für immaterielle Schäden, was das neue Urteil bedeutet, ist für viele Betroffene von großer Bedeutung.
Die Entscheidung beruht auf dem Artikel 22 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der automatisierte Entscheidungen mit erheblichen Auswirkungen auf die betroffenen Personen regelt. Das Gericht stellte fest, dass die SCHUFA bei der Berechnung des Scores nicht ausreichend transparent war und somit gegen die Rechte der Verbraucher verstieß. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass Verbraucher ein Recht auf Einsicht in die Berechnungsmethoden ihrer Scores haben.
Die Klage wurde eingereicht, weil der Verbraucher sich durch die intransparente Score-Berechnung benachteiligt fühlte. Das Gericht entschied zugunsten des Verbrauchers und stellte fest, dass automatisierte Entscheidungen ohne menschliche Kontrolle nicht rechtmäßig sind, wenn sie erhebliche Auswirkungen auf Vertragsentscheidungen haben.
Für Verbraucher bedeutet dieses Urteil, dass sie nun ein stärkeres Recht auf Auskunft über die Verarbeitung ihrer Daten haben. Sie können auch die Löschung unrechtmäßig gespeicherter Daten verlangen und haben Anspruch auf eine menschliche Prüfung, wenn Entscheidungen ausschließlich auf dem SCHUFA-Score basieren.
Insgesamt stärkt das Urteil die Rechte der Verbraucher und fordert Unternehmen wie die SCHUFA auf, ihre Verfahren zu überdenken und mehr Transparenz zu schaffen. Dies könnte auch andere Unternehmen dazu anregen, ihre Praktiken zu überprüfen, um den Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden.
Was bedeutet das neue Urteil für Verbraucher?
Das Urteil des Landgerichts Bamberg hat für Verbraucher weitreichende Konsequenzen, die über die bloße Zahlung von 1.000 Euro Schadensersatz hinausgehen. Es stellt klar, dass der SCHUFA-Score in seiner bisherigen Form als rechtswidrig eingestuft wird. Dies bedeutet, dass Verbraucher nun ein stärkeres Recht auf Transparenz und Kontrolle über ihre Daten haben.
Ein zentraler Punkt, den das neue Urteil aufzeigt, ist das Recht der Verbraucher auf Auskunft über die Verarbeitung ihrer Daten. Jeder, dessen Score negativ beeinflusst wurde, hat nun die Möglichkeit, Einsicht in die Berechnungsmethoden der SCHUFA zu verlangen. Dies könnte dazu führen, dass viele Verbraucher unrechtmäßig gespeicherte Daten anfechten und deren Löschung verlangen können.
Darüber hinaus stärkt das Urteil die Position der Verbraucher in Bezug auf automatisierte Entscheidungen. Das Gericht hat klargestellt, dass solche Entscheidungen, die erhebliche Auswirkungen auf Vertragsentscheidungen haben, nicht ohne menschliche Kontrolle getroffen werden dürfen. Verbraucher haben somit einen Anspruch auf eine menschliche Prüfung, wenn Entscheidungen ausschließlich auf dem SCHUFA-Score basieren.
Für viele Betroffene könnte dies auch eine rechtliche Handlungsgrundlage darstellen, um gegen unrechtmäßige Einträge vorzugehen. Verbraucher können sich nun besser gegen negative Auswirkungen wehren, die durch fehlerhafte oder intransparente Score-Berechnungen entstanden sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das neue Urteil nicht nur finanzielle Entschädigungen ermöglicht, sondern auch einen grundlegenden Wandel in der Beziehung zwischen Verbrauchern und der SCHUFA einleitet. Die Stärkung der Verbraucherrechte und die Forderung nach mehr Transparenz sind entscheidende Schritte in Richtung eines faireren und nachvollziehbareren Scoring-Systems.
Optionen und Handlungsmöglichkeiten bei möglichen Unrechtmäßigkeiten des SCHUFA-Scorings
| Option | Beschreibung | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|---|
| Kostenlose Selbstauskunft beantragen | Fordern Sie eine Übersicht über Ihre gespeicherten Daten bei der SCHUFA an. | Einfache Möglichkeit, Daten auf Fehler zu überprüfen. | Kann zeitaufwendig sein, um die Antwort zu erhalten. |
| Fehlerhafte Daten anfechten | Kontaktieren Sie die SCHUFA, um fehlerhafte Einträge zu berichtigen oder zu löschen. |



